Was ist Ordnung?
Laut Duden ist „Ordnung“ ein „durch Ordnen hergestellter Zustand, das Geordnetsein, ordentlicher, übersichtlicher Zustand“.
Das „Ordnen“ wiederum beinhaltet folgende Bedeutungen:
- (etwas, was Bestandteil einer bestimmten Menge ist) in einer bestimmten Weise in eine bestimmte, für das Genannte vorgesehene Reihenfolge, Lage o.Ä. bringen; anordnen
- (etwas, was in einem bestimmten abstrakten Zusammenhang steht) nach bestimmten Gesichtspunkten, Überlegungen, Vorstellungen o.Ä. systematisieren, übersichtlich zusammenfassen
- (etwas, was in Unordnung geraten ist) in einen ordentlichen Zustand bringen
Kurz gesagt: Es geht um die Beseitigung von Chaos bzw. völligem Durcheinander und das Schaffen von Strukturen.
Dieses „Durcheinander“ ist sehr individuell. So viele Menschen es gibt, so viele Arten von Unordnung bzw. Ordnung gibt es. Jede/r hat sein eigenes Empfinden, wann sich etwas für ihn/sie ordentlich oder unordentlich anfühlt.
Ein Problem entsteht dann, wenn man sich mit der eigenen Ordnung nicht (mehr) wohlfühlt bzw. selbst nicht zurechtkommt.
Geordnet werden können viele unterschiedliche Bereiche: Schubladen, Schränke, Unterlagen, Zeitpläne, Projekte, Abläufe usw.
Was ist ein Ordnungscoach?
Ein Ordnungscoach (oder auch Ordnungsberater, Aufräumcoach, Professional Organizer) ist ein Ordnungsexperte bzw. eine Ordnungsexpertin und hilft dabei, „Durcheinander“ zu beseitigen. Dabei werden durch einfache Systeme klare Strukturen geschaffen, die zu den individuellen Vorlieben, Abläufen und Prozessen der jeweiligen Person passen.
Beispiel: Manche Leute hängen ihre Kleidung lieber, weil sie nicht falten wollen. Andere haben die Kleidung lieber gefaltet und platzsparend verstaut.
Ein Ordnungscoach geht dabei individuell auf jeden einzelnen Kunden ein. Jede/r von uns hat unterschiedliche Ziele und Bedürfnisse, andere Abläufe und ein jeweils eigenes Verständnis von Ordnung und Chaos. Am Ende soll eine individuelle „Wohlfühlordnung“ entstehen.
Ziel beim Organizing – so wird die Umsetzung eines Ordnungsprojektes auch genannt – ist es, einfache Strukturen zu schaffen, die langfristig erhalten werden können und die das Leben bzw. den Alltag erleichtern. Die neue Ordnung soll allem voran funktional und einfach sein. Hinzukommen können aber auch ästhetische Aspekte. Je nach Geschmack und Wunsch der Kunden werden Ordnungshelfer ausgewählt, offene oder geschlossene Ordnungssysteme installiert, Labels gestaltet und Dinge in Szene gesetzt.
Bei uns steckt das Berufsbild „Ordnungsexpertin/Ordnungsexperte“ noch in den Kinderschuhen. In den USA gibt es diesen Beruf bereits seit über 40 Jahren und es ist ganz normal, sich auch beim Thema Ordnung helfen zu lassen.
Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der schneller Konsum und der Besitz vieler Dinge zum Alltag gehören. Angeblich besitzt jede Person im Durchschnitt um die 10.000 Dinge (man liest diese Zahl immer wieder, ich habe bisher jedoch keine belastbare Studie dazu gefunden). Bei so vielen Gegenständen ist es eine echte Herausforderung, den Überblick zu behalten und eine gute Grundordnung zu schaffen.
Wie geht ein Ordnungscoach vor?
Eine persönliche 1:1 Ordnungsberatung kann sowohl vor Ort als auch online per Videokonferenztool stattfinden.
Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Möglichkeiten liegt in der tatsächlichen Umsetzung. Bei einem Ordnungscoaching vor Ort kann der Ordnungscoach auch bei der Umsetzung selbst unterstützen und es wird gemeinsam kategorisiert, reduziert und strukturiert. Wenn man als Kundin/Kunde nicht an der Umsetzung beteiligt sein möchte, können die Schritte des Kategorisierens und Organisierens auch nur durch den Ordnungscoach – ggf. mit einem Team – durchgeführt werden.
Bei einem Onlinecoaching wird nach der Bestandsaufnahme ein passendes Ordnungssystem vorgeschlagen und besprochen und die Umsetzung erfolgt selbstständig – wenn gewünscht mit laufender Begleitung der einzelnen Schritte durch den Ordnungscoach. So ist die Beratung – im Gegensatz zu einem Onlinekurs – trotzdem sehr individuell und es können während der Umsetzung Fragen gestellt und beantwortet werden.
1 Ursachenforschung
Ein Ordnungscoach begibt sich im ersten Schritt auf „Ursachenforschung“. Es ist wichtig die individuellen Ursachen für Unordnung zu kennen, um nachhaltige Lösungen anbieten zu können.
Ursachen für Unordnung können zum Beispiel sein:
- Dinge haben keinen festen Platz.
- Es ist nicht genug Stauraum für die Dinge vorhanden, die untergebracht werden sollen.
- Stauraum wird nicht gut genutzt.
- Ungünstige Platzierung der Dinge.
- Fehlende Routinen.
- Zu viele Dinge.